Gina: Italienische Bindewindeln

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Gina schrieb am 03.08.2004

Hallo! Mein Name ist Gina, und ich wickle meinen Sohn Jan mit Stoffwindeln, seit er 6 Wochen alt ist. Jetzt, Anfang September 1998, ist er fast 9 Monate alt und gedeiht prächtig.
Ich entschied mich für Stoffwindeln, als ich merkte, dass nichts anderes als Pampers mehr in unseren Mülleimer passte. Bei uns im "wilden" Süden muss man eine eigene Mülltonne (max. 50 Liter) haben, und die wird dann alle zwei Wochen geleert. Meine Nachbarin (ihr Sohn Niels ist genau 4 Wochen älter als Jan) wickelte schon mit Strickwindeln, und ich fand das Handling nicht schwer.
Also bestellte ich mir die gleichen Strickwindeln mit Bindebändern (14 Stück) bei einer Strickwarenfabrik in Reutlingen; 2. Wahl zum Preis von 2,50 DM pro Stück. Als "Obendrüber" kaufte ich zwei Mikrofaser-Schlupfhosen für 11,00 DM das Stück. Zum Einlegen in die Strickwindeln brauchte ich Moltontücher (40 x 40 cm), die bekam ich bei Baby-Walz zum Preis von 3,95 DM für 2 Stück. Die Vlieseinlagen kaufte ich in einem Babyladen in Böblingen; eine Rolle mit 100 Stück kostet 9,95 DM. Ich habe auch andere Windeleinlagen ausprobiert (z. B. Popo-Papier und Moltex-Windeleinlagen von Baby-Walz), aber die waren qualitativ nicht so gut. 
Schlupfhosen nahm ich deshalb, weil Jan ein "Mini-Baby" war, und es die Hosen mit Druck- oder Klettverschluss nicht in XS gab. Ich hatte aber, entgegen der Aussagen anderer Muttis aus unserer Babygruppe, keine Probleme damit. Mit diesen Windeln habe ich Jan ein gutes halbes Jahr gewickelt, dann wurden sie zu klein. Ich stieg auf die Höschenwindeln von Baby-Walz um, mit denen ich noch heute wickle. Über diese Windeln ziehe ich Jan noch ein Gummihöschen (innen Gummi, außen Frottee), da sie nicht ganz dicht halten.
Gewaschen habe ich ein- bis zweimal in der Woche. Ich wickle ja nur zu Hause mit den Stoffwindeln; nachts, unterwegs und im Urlaub nehme ich Pampers. Wenn 10 von den 14 Stoffwindel-Paketen (Stoffwindeln + Moltontücher) schmutzig waren, habe ich sie in die Waschmaschine gesteckt und bei 40° gewaschen. Ich musste nie eine höhere Temperatur wählen, denn die Windeln sind ohne Vorbehandlung (z. B. Einweichen) immer sauber geworden. Getrocknet habe ich sie anschließend in der gleichen Maschine; wir haben einen Waschtrockner. Die Überhosen habe ich nur bei jedem dritten Mal mitgewaschen; zwischendurch reinigte ich sie nur mit klarem Wasser. Und Mikrofaser hat ja den Vorteil, dass es schnell trocknet...
Für die schmutzigen Windeln habe ich zwei verschiedene Eimer: eine "Oskar"-Tonne für die Pampers und einen ovalen Windeleimer aus dem Babymarkt für die Stoffwindel-Pakete. Beide schließen absolut dicht und "duften" nur in dem Moment, wenn man sie öffnet. Die Vlieseinlagen gebe ich mit in den Pampers-Eimer.
Dass Stoffwindeln mehr Arbeit machen, habe ich nicht empfunden. Einweg-Windeln müssen ja auch gekauft und nach Hause getragen werden. Und die Zeit brauchte ich halt, um sie nach dem Waschen zu falten und wieder in den Schrank zu legen. Und viel länger zum Wickeln brauchte ich auch nicht; mit der Zeit bekommt frau ja Übung.
Ich muss aber ehrlich zugeben: Wenn mir jemand für die Windelzeit eine zusätzliche Mülltonne schenken würde, würde ich nicht nein sagen. Denn das ist ja der einzige Grund, warum ich Stoffwindeln benutze.