: Viele verschiedene Überhosen, Höschenwindeln, Bindewindeln, Systemwindeln, Lenyas

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(Profil) schrieb am 21.01.2010

Der Bericht wurde in 2010 geändert, er kommt ursprünglich aus dem Jahr 2003.
 Wir haben angefangen mit Stoff zu wickeln, als L. etwas über 2 Monate alt war.
L. ist ein großes, eher dünnes Baby (auf den Percentilen Kurven liegt L. mit der Größe ca. auf der 10% Linie, beim Gewicht meist auf der 5% Linie)
Außerdem hat L. immer wieder oben aus der Windel gepullert, da half auch kein "nach unten wickeln".
Allgemein muss ich sagen, dass mir Wollhosen lieber sind, weil die nur lüften müssen. Außerdem – nach dem verheerenden Urteil von Öko-Test über Matschhosen, möchte ich glaube ich nicht so genau wissen, was alles in den Mikrofaserhosen mit PU Beschichtung drin ist.......Mikrofaserschlupfhose von Lotties: Es gab immer wieder fiese Druckstellen, außerdem sind Kletthosen einfach praktischer.
Air-Wrap von Popolino: Probleme mit Druckstellen (Allergie?) durch die Druckknöpfe
Mikrofaserkletthose mit doppelten Beinbündchen von ??, bezogen über Waschbär und HansNatur: Wenn wir die zu oft hintereinander (mehrere Tage) benutzt haben, wurde Lukas irgendwann wund. Ansonsten keine Druckstellen, keine auslaufenden Modelle
Wool-Wrap von Popolino: Sehr voluminöse Wollkletthose, die sehr aufträgt, wir hatten außerdem das Problem, dass das Rückenbündchen nicht immer dicht gehalten hat.
Doppelt gestrickte Schurwollhosen bzw. selbstgestrickte aus Fettwolle: Die Hosen hielten immer dicht, nur ist mir eine Überhose zum drüberziehen unpraktischer als eine zum Kletten. Mit zunehmender Verfilzung wir das Überziehen auch immer schwerer.
Wolwikkel Amsterdam: Wollkletthose die maschinenwaschbar ist, wenig aufträgt und eigentlich immer dicht hält. Für uns „The one and only“, auch für die 13-14 stündige Nachtwindel.
Mikrofaserkletthose von Lenya: Nicht beschichtete Polyesterhose, fällt eher klein aus, aber auslaufsicher. L. wird damit auch nicht wund. Die benutzen wir immer, wenn die Wolwikkel nachgefettet werden. Zusammen mit einer Schurwolleinlage hält sie auch im Autokindersitz ohne durchzudrücken.
Stacinator FleeceCover: Fleece Überhose mit Druckknöpfen. Hielt bei uns nicht länger als 2 Stunden dicht und ist sehr voluminös. Die Dichtigkeit soll aber bei Verwendung eines Trockners besser werden.Höschenwindeln
Lotties Classic: Das erste Modell, das wir getestet haben. War zwar besser als jede Plastikwindel, jedoch hat L. häufig oben raus gepinkelt, und auch an den Beinchen lief häufiger mal der Stuhlgang aus. Außerdem fand ich mal einen „Stinker“ komplett in der Überhose.
Popolino MotherEase Onesize: Auch hier hat L. oben raus gepinkelt, jedoch die Beinchen hielten dicht. Außerdem gab es megafiese Druckstellen von den Druckknöpfen (von der flachen Seite), ich vermute sogar eine Allergie.
Popolino Sandys: Super Passform, weil auch vorne ein Gummizug ist, aber auch hier Probleme mit den Druckknöpfen. Außerdem wurde L. insgesamt wund, wenn ich die Windel über Nacht oder tags länger als 4 Stunden benutzt habe (auch wenn ich sie zwischendurch gewechselt hatte). Meist begann es an den Beinbündchen – vielleicht haben die gerieben, oder die Kunstfaserbeimischung in der Saugschicht war unverträglich.
Popolino Ultra Fit: Wir hatten erhebliche Passformschwierigkeiten sowohl bei der aus Flanell als auch bei den Frotteevarianten. Immer wieder Auslaufprobleme mit Urin an den Beinchen.
Außerdem hat L. es geliebt, den Klettverschluss aufzumachen, was er seltsamerweise bei der Überhose und bei den Lotties nicht getan hat.
BabyLuPants: Eine Höschenwindel mit integrierter Überhose. Hat L. nur 2-mal angehabt. Dabei lief nichts aus, und er wurde auch nicht wund damit. Trotzdem war für meinen Geschmack viel zu viel Plastik auf der Haut.
Lotties Soft: Leider dieselben Passformprobleme wie bei Lotties Classic, aber das Material ist einfach Klasse!!!!!! Von dieser Windel habe ich mich nur ungern getrennt, aber jede zweite Windel ein Auslaufmodell, das kann es auch nicht sein.
Pro-Windel: Mitwachsende Höschenwindel. Wir haben die Variante in Frottee (sogenannte Nachtwindel) und kbA Flanell getestet. Insgesamt hatten wir Passformschwierigkeiten wie bei der Popolino Ultra fit. Außerdem ist die Saugfähigkeit nicht so doll, und die ganze Windel wirkt irgendwie „billig“. Massives Wundwerden in der Leiste.
Christine Bendel Komfortwindel: Mitwachsende Höschenwindel aus kbA Flanell. Gut saugende Windel mit gutem Auslaufschutz. Leider gab es wieder das Problem mit Wundsein in der Leiste, das ich schon von anderen Höschenwindeln kannte.
Christine Bendel Komfortwindel Spezialschnitt Petra Schachtner (Alles für Wickelkinder): Mitwachsende Höschenwindel aus kbA Flanell. Gute Saugfähigkeit, guter Auslaufschutz und Wunder über Wunder – L. wird auch erst nach 2 Tagen wund. Wir haben noch 3 im Gebrauch, für Phasen, in denen das Wickeln nur unter großem Protest geht.
Kooshies Ultra: Eine Mehrgrößenhöschenwindel mit integrierter Überhose. Das Wickeln geht wirklich so einfach wie mit Pampers und die Saugfähigkeit ist leicht zu erhöhen durch einschieben von Einlagen in die eingenähte Einlage. Für uns die Babysitter, Oma – und Unterwegswindel. Ob die Atmungsaktivität der Überhose so doll ist, wage ich zu bezweifeln. Wenn L. öfters als 2 mal hintereinander damit gewickelt wird, gibt´s auch Probleme mit Wundsein, und nicht nur in der Leiste. Nicht so viel Plastik auf der Haut wie bei der Baby-Lu-Pants Windeln.
Bindewindeln: Sowohl anatomische als auch herkömmliche waren mir einfach (im Vergleich zu kalifornischen oder Lenyas) zu kompliziert.
Systemwindeln
Kombolino von Popolino: Wir haben die Variante mit Kunstfaseranteil mit und ohne Trockenvlies getestet – und das Ergebnis war wirklich hässliches Wundsein.
Kalifornische Windeln vom Ama Windelservice bzw. Lenya: Das System gefällt mir sehr gut, und ich wickle immer wieder mal damit, weil das Windelpaket sehr dünn ist und man die Windeln nicht vorfalten muss. Aber ich habe leider das Problem , dass sich L. manchmal ganz furchtbar mit Händen und Füßen gegen das Wickeln sträubt, außerdem windet er sich dann schlimmer als ein Aal. In solchen Phasen bin ich nicht in der Lage, einen vernünftigen Auslaufschutz hinzukriegen, auch nicht mit einer Snappi Windelklammer. Für Urin reicht es allemal, aber je nach Stuhlgangbeschaffenheit.......
Standard Windel von Christine Bendel: Eine Art kalifornische Windel, aber rautenförmig und mit sehr variablen Klettverschlüssen aus kbA Baumwollflanell. Leider bin ich nicht in der Lage, die „Beinbündchenfaltung“ wirklich dicht zu kriegen, obwohl es eigentlich ganz ähnlich zu einer Lenya-Frottierwindel gehen müsste. Ansonsten finde ich sie komfortabler als eine herkömmliche kalifornische Windel.
Imse Vimse Organics: Eine anatomisch geformte Einlagewindel aus kbA-Baumwollfrottier mit leichten Beinbündchen. Keine Auslaufschwierigkeiten, aber leider wieder das mir bis dahin schon sattsam bekannte Problem der wunden Leisten bei L. Außerdem finde ich die Windel überteuert – für diesen Preis bekommt man auch eine komfortablere Höschenwindel aus ähnlich gutem Material.Gefaltete Windeln
LenyaFrottierwindel : Für uns die Windel der Wahl, weil ich immer einen Auslaufschutz hinkriege, auch in den schlimmsten „Aalphasen“. Außerdem wird er damit nicht wund, und das Windelpaket trägt nicht so auf wie die meisten Höschenwindeln. Ich würde gar nichts anderes ausprobiert haben, wenn ich nicht chronisch faul wäre, und mir das Vorfalten manchmal etwas lästig fällt. Aber auch hier ist der Mehrarbeitsaufwand wesentlich geringer, als ich mir das vorher vorgestellt hatte.Abschlussbetrachtung
Man sollte wirklich verschiedene Windeln testen, zum Beispiel in den Mietpaketen verschiedener Anbieter. Bei Höschenwindeln kommt es eben auf das Baby an, welche nun wirklich gut sitzen. Bei Systemwindeln, Binde- oder Faltwindeln kommt es drauf an, ob man selber damit zurechtkommt. Ich habe zum Beispiel eine Freundin, die schwört auf Bindewindeln und kommt mit meinen geliebten Lenyas nicht zurecht.
Insgesamt habe ich vorher gedacht, der Aufwand für Waschen und wickeln sei viel höher. Er ist mit Sicherheit höher als mit Plastikwindeln, aber – dafür hat man aber auch die Gewissheit, dass man weiß, was in der Windel drin ist. Und er ist lange nicht so hoch, wie man vorher denkt. Außerdem ist eine Windelpaket aus Baumwolle und Schurwolle mit Sicherheit atmungsaktiver als jede Mikrofaser. Wer noch Fragen zu den von mir getesteten Windeln hat, kann mich gerne anmailen.