Arndt: Gefaltete Mullwindeln

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Arndt schrieb am 03.07.2004

Ich habe viele Meinungen gegen Waschwindeln, wie ich das Wickeln mit Stoffwindeln oder Wickelsystemen gern nenne, gelesen. Um der Einseitigkeit vorzubeugen, möchte ich meine, unsere, Erfahrungen mit der guten alten Wickelmethode unserer Großmütter hier weitergeben. Unsere Tochter wird seit dem Tag ihrer Geburt nur mit Baumwollwindeln und Gummihosen gewickelt. Für uns stand eigentlich nie die Frage, ob wir anders wickeln wollen. Wir haben uns vor der Geburt unserer Tochter mit den Vor- und Nachteilen der einzelnen Wickelmethoden beschäftigt und für uns entschieden, dass die Reinigung der Windeln und der Gummihosen nicht so schwerwiegend ist, dass wir den Müllberg der Wegwerfwindeln vorziehen würden. Von Wickelsystemen hielten wir nicht viel. Sie schienen uns zu kompliziert. Also wickeln wir unsere Tochter so, wie unsere Eltern uns gewickelt haben und sind sehr zufrieden. Sicher werden einige sagen, dass das doch ein Heidenaufwand ist. Stimmt nicht. Das ist ein Vorurteil. Wir benutzen ca. 45 Baumwollwindeln und ca. 10 Gummihosen. Jede benutzte Windel kommt so, wie sie vom kleinen Po kommt, in einen großen, wassergefüllten Eimer mit Deckel. Nein, Gestank bildet sich nicht, der Deckel ist dicht. Alle drei Tage wird der Eimer so wie er ist in die Waschmaschine entleert. Nach einem Spül-Schleuder-Programm kommt Waschmittel in die Maschine und es wird mit Vorwäsche ein Kochprogramm gefahren. Bis heute ist jede Windel sauber geworden und Stuhlreste haben wir nie gesehen. Tja, man kann den Waschmaschinen heute schon einiges zutrauen. Nach der Wäsche kommen die Windeln auf einen Trockenständer und werden später gebügelt. Das ist der einzige Aufwand, den wir uns leisten. Bügeln muss nicht sein, aber wir wollen es so. Schließlich werden die Windeln zusammengelegt und kommen wieder in den Schrank. Die Gummihosen werden immer mal wieder ausgewischt und kommen in unregelmäßigen Abständen mit in die 60 Grad Wäsche. Also hat man als echt notwendigen Aufwand nur (1) das Bewegen eines vollen Eimers, (2) das Bedienen einer Waschmaschine, (3) das Aufhängen und Abnehmen der Wäsche, (4) das Zusammenlegen und schließlich (5) das Wegräumen. Wo ist da großer Aufwand? Übrigens entfallen Aufhängen und Abnehmen bei einem Wäschetrockner. Vorteile sehen wir dafür viele. Unsere Tochter hatte in ihrem kurzen Leben noch nie einen wunden Po. Dosiert man das Waschmittel vernünftig, so kommt viel weniger Chemie an die Babyhaut. Das senkt das Allergierisiko und die Gefahr von Neurodermitis. Die Stoffwindeln lassen die Babyhaut besser atmen. Auch die Gummihosen tun dem keinen Abbruch. Das fördert die Entwicklung der Haut als wichtiges Organ. Und \"Ausgelaufen\" ist unsere Tochter nur dann, wenn wir beim Wickeln einen Fehler gemacht haben, und das ist bei der einfachen Wickelmethode recht selten. Ach ja, Gummihose ist natürlich der falsche Begriff. Es ist kein echter Gummi. Ich nenne sie nur so. Es sind wasserdichte Überhöschen. Es gibt sie aus Mikrofaser und, wie wir sie benutzen, aus einem hautneutralen Plast.