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Nach mehrmonatiger Testphase hat mich die Windelmanufaktur leider nicht zu 100% überzeugt. Das Design ist sehr schön und mit etwas Übung bei der Einlagenwahl und dem Anlegen hält die Windel dicht.
Was ich gut finde bei der Windelmanufaktur:
- Das Design und die Verarbeitung sind spitze! Da steckt viel Liebe und Arbeit dahinter und das merkt man
- Der Preis ist natürlich kein Vorteil, aber ich finde ihn gerechtfertigt. Die Stoffe sind sehr hochwertig und die Windeln sind Made in Germany, das hat seinen Preis. Die billigste Windelvariante kostet mit Innenwindel und 2 Einlagen knapp 50€, damit kann man gerade mal einmal wickeln.
- Den großen Po, den die WMW macht muss man mögen, aber ich finde er sieht sehr süß aus.
- Die Möglichkeit Unikate anfertigen zu lassen ist toll für echte WMW Fans
- Das Problem vieler, dass die Windeln bei Jungs nicht dicht halten, kann ich so nicht bestätigen. Wenn man die untere Einlage in der Hauptpieselzone faltet läuft sie nicht aus.
- Das System spart viel Wäsche. Bei 24 Stunden WMW Wickeln habe ich alle 2-3 Tage eine halbe Maschine mit Einlagen voll. Mit allen anderen Windeln ist die Waschmaschine nach 2 Tagen komplett voll.
Meine wichtigsten Kritikpunkte an der Manufakturwindel:
- Abdrücke, Abdrücke, Abdrücke. Das kann nicht bequem fürs Kind sein. Auch mit allen Tricks (Innenwindel nicht verkleinern, nach dem Anlegen an den Rändern der Innenwindel entlangstreichen, IW gut in der Unterhosenfalte) haben wir nach wie vor regelmäßig starke Abdrücke die auch nach einigen Minuten nicht vollständig verschwunden sind und teilweise rötlich eingedrückt werden.
- Die PUL Innenwindel hat mich nicht überzeugt (die Woll- Innenwindel lehne ich ab, da sie keine GOTS oder IVN best zertifizierung hat, die Haltungsbedingungen der Schafe sind völlig unklar). Bei der PUL Innenwindel ist Plastik direkt am Kind. Auch wenn es ein besonders hochwertiges Plastik ist, für mich ist das am Sinn des Stoffwickelns etwas vorbei gedacht.
- Jede Windel fällt unterschiedlich aus. Das es leichte Schwankungen gibt ist bei Handarbeit klar, aber meine Außenwindeln sind alle verschieden groß, auch die "normalen" Shopwindeln. Dadurch kauft man immer etwas auf gut Glück, vielleicht passt sie, vielleicht ist sie zu klein, vielleicht zu groß?
- Das die Windel "vätertauglich" ist, kann ich so nicht bestätigen. Man braucht wirklich viel Übung um die WMW an ein Kind zu basteln, das sich drehen und wegkrabbeln kann. Weder der Papa, noch die Oma kommen mit dem System zurecht, obwohl beide keine ungeübten Wickler sind. Für die Kita werde ich mich nach einem komplett anderen System umsehen müssen
- Die Einlagen sind zu wenig an die Körperform der Kinder angepasst. Seit mein Sohn sich hinstellt sind die Einlagen in jeder Windel beim wechseln total zerknautscht, dadurch sind uns auch schon einige Windeln ausgelaufen, weil die Einlagen Verkrumpeln und dadurch die vordere Lasche der Innenwindel keinen Halt mehr hat und "herumeiert". Bei einem prößeren Pipischwall kann das nicht dicht halten
- Die Innenwindel ist bei uns jetzt (unverkleinert) schon in der länge zu kurz und wenn sie vorne richtig sitzt (so das der Penis gerade in den Einlagen liegt) läuft hinten bei einem größeren Geschäft oft Stuhlgang aus. Da ist dann die Innenwindel und Außenwindel komplett voll und ich muss grundsätzlich beides waschen
- Das Sherpa, mit dem die Naturwindeln innen ausgekleidet sind, ist sehr anfällig. Nach wenigen Wäschen (400 Umdrehungen, jede Windel in eigenem Wäschesack) sieht es schon sehr abgenutzt aus.
Fazit:
Die Windel hält bei richtigem Umgang meist dicht. Leider haben die Nachteile bei uns überwogen und wir werden uns wieder von unseren WMWs trennen