Dies ist die herkömmliche Wickelart, wie sie üblicherweise unsere Mütter angewendet haben, und die den meisten beim Wort Stoffwindel als erstes in den Sinn kommt. Heutzutage wird diese Methode kaum noch angewendet. Grosse (ca. 80x80cm) Windeln werden gefaltet und ums Baby gewickelt. Üblicherweise werden hierfür Mullwindeln benutzt. Auch Köperwindeln sind möglich. Beide haben jedoch eine relativ geringe Saugkraft, und eignen sich hauptsächlich noch bei Neugeborenen. Danach geben viele Eltern diese Wickelmethode wieder auf. Einige wenige werden aber auch bis zum Ende der Wickelzeit glücklich damit. Dänische Mullwindeln sind besonders dick, und somit auch länger saugfähig. Eine Sonderstellung innerhalb der faltbaren Windeln nimmt die "Lenya-Frottierwindel" ein. Sie muss zwar ebenso gefaltet werden, besitzt aber eine sehr hohe Saugkraft, einen besseren Auslaufschutz und ist leichter zu handhaben. Benutzt man dann auch noch eine Snappy-Windelklammer, die die Windel sicherer zusammenhält, und mit der mehr Faltmöglichkeiten offen stehen, dann können so auch noch gut ältere Kinder gewickelt werden. "Lenya"-Windeln sind bei uns noch nicht lange im Handel erhältlich, und deshalb recht unbekannt. Die Technik zum Zusammenfalten der Windeln geht nach den ersten schüchternen Versuchen schnell von der Hand. Aber das Falten muss dann auch bei jede einzelne Windel wiederholt werden.

Vorteile

• Sehr preisgünstiges Wickeln möglich. Die Windeln können später noch zu allen möglichen Zwecken benutzt werden, auch z.B. als Saugeinlagen in anderen Wickelsystemen.
• Bei "Fidelia Frottierwindeln" hohe Saugkraft.
• Einfach in der Wäsche und extrem kurze Trockenzeit.

Nachteile

• Hoher Aufwand für das Falten der Windeln.
• Wenig Saugkraft  (Ausnahme: "Lenya- Frottierwindeln")
• Dickes Windelpaket, besonders beim Säugling
• Teilweise (bei manchen Faltarten) über den Hüften viel überflüssiger Stoff der dort die Bewegungsfreiheit einschränkt.
• Dieser überflüssige Stoff muss aber auch gewaschen werden (-> mehr Wäsche).
• Sitz und Auslaufschutz sind sehr vom Geschick der Eltern abhängig.
• Viele Eltern geben diese Wickelmethode wieder auf.

Geeignet für...?

Keinesfalls sollte diese Wickelart gewählt werden, weil sie "alterhergebracht" und preisgünstig ist. Eltern die so wickeln möchten, sollten sich klar darüber sein, dass sie weit vom üblichen "Pampers-Weg" abrücken, und auch zusätzlichen Aufwand auf sich nehmen müssen. Das richtige Falten der Windeln erfordert zunächst Lernbereitschaft, und muss nachher bei jeder Windel mit gleicher Sorgfalt wiederholt werden. Oft ist dann die Sicherheit aber doch nicht mit einer Fertigwindel zu vergleichen. Speziell die "Lenya" ist aber gut geeignet wenn hohe Saugkraft benötigt wird, z.B. bei älteren Kindern. Mullwindeln können eine gute und preiswerte Lösung für die Neugeborenen-Zeit sein, wo auch die Saugkraft noch nicht so hoch sein muss. Die Windeln können dann nachher noch zu anderen Zwecken eingesetzt werden. Jedem, der diese Wickemethode länger durchführen möchte, würde ich allerdings zur "Lenya" raten.