Häufige Fragen

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Wie viele Windeln werden gebraucht?

Je mehr desto besser, denn dann muss weniger häufig gewaschen werden. Gerade Windelhöschen werden oft zu knapp gekauft, weil sie ins Geld gehen. Aber dann ist nachher der Frust vorprogrammiert. Denn davon abgesehen, dass man dann immer ganz pünktlich waschen muss, wird die Maschine eventuell mit den Windeln und der restlicher 60°-Wäsche gar nicht regelmäßig voll. Die Mindestmenge sind im Normalfall 20 Windeln, bequem ausreichend ist meist eine Anzahl von ca. 25 Wickelsets und 3 Überhosen. Dabei sollte etwa ein fünftel für die Nacht oder "besondere Anforderungen" ausgelegt sein (also entsprechend dicker sein und/oder mehr Saugeinlagen beinhalten). Weniger Windeln werden gebraucht wenn z.B. häufiger auch Wegwerfwindeln benutzt werden sollen (z.B. Nachts und Unterwegs). generell viel 60°-Wäsche anfällt. die Windeln in den Trockner sollen oder ohnehin schnell trocknen. Eher mehr Windeln werden gebraucht bei langsam trocknenden Windeln und/oder schlechter Möglichkeit zum Trocknen.

Was kostet das?

Die Kosten sind stark abhängig von dem verwendeten Wickelsystem, den verwendeten Überhosen, und der Großzügigkeit der Ausstattung. Zu den Anschaffungskosten kommen noch laufende Kosten durch das Windelvlies und die Wasch- und ggf. Trocken-Kosten. Relativ unabhängig sind die Kosten jedoch von der Wickeldauer und der Anzahl der Kinder. Dort fallen dann nur noch die laufenden Kosten ins Gewicht. Aber auch bei nur einem Kind können die gebrauchten Windeln oft noch gewinnbringend gebraucht verkauft werden. Bei einigen der der Wickelsystem-Fabrikate sind übrigens die Kosten einer beispielhaften Komplettausstattung angegeben.

Achtung: die folgenden Angaben sind veraltet und können nur noch als Anhaltspunkte dienen. Falls Du Lust hast, eine aktuelle Rechnung für die Windelseiten zusammen zu stellen (was wirklich super wäre), dann melde Dich bitte bei mir.

Die laufenden Kosten errechnen sich wie folgt:

Für eine Waschmaschinenladung:  
Wasser- und Kanalgebühren (55 l) ca. 0,12 Euro
Strom für das Waschen bei 95° (2,05 kWh) ca. 0,45 Euro
Waschmittel (100g) ca. 0,20 Euro
Verschleiss und Instandhaltung der Maschine ca. 0,23 Euro
Gesamt ca. 1,00 Euro

Für eine halbes Jahr:
 
Waschen (bei einer vollen Waschmaschine alle vier Tage) ca. 46,00 Euro
Windelvlies (ca. 300Stk) ca. 12,00 Euro
Gesamt ca. 58,00 Euro

Bei einer Wickeldauer von 2,5 Jahren

ca. 290,00 Euro

Alle Werte wie z.B. der Verschleiß an Waschmaschine und die Wäschemenge wurden hier sehr großzügig berechnet. Ein Trockner wurde nicht berücksichtigt.

Was leisten Windeldienste?

Windeldienste bringen einmal in der Woche saubere Windeln, und nehmen die verschmutzen wieder mit. Sie stellen den Windeleimer und verleihen die nötigen Windeln und Überhosen; manche bieten diese auch zum Kauf an. Die Kosten decken sich ungefähr mit Fertigwindeln. Bei der Wahl des Wickelsystems ist man allerdings eingeschränkt; fast alle Windeldienste, benutzen das kalifornische, weil es beim Waschen unübertroffen praktisch ist. Wer generell möglichst wenig Arbeit mit seinen Windeln haben will, der kann eigentlich nur diese Möglichkeit wählen. Die Windeln brauchen hierbei noch nicht einmal mehr be- und entsorgt zu werden. Bequemer geht's nicht! Windeldienste sind auch die ökologischste Möglichkeit zu wickeln, weil sie sehr effizient waschen. Leider ist aber auch noch nicht jede Region mit einem Windeldienst ausgestattet. Wegen der Hygiene muss man sich auch keine Sorgen machen. Die eingesetzten Industriemaschinen waschen nicht nur sehr effizient, sondern auch hygienisch einwandfrei; die sauberen Windeln kommen mit schmutzigen nicht mehr in Kontakt. Das Trocknen der Windeln erfolgt bei so hohen Temperaturen, dass Pilze (auch Soor) keine Chance zum Überlegen haben. Als Waschmittel werden in der Regel extra hierfür entwickelte, babyfreundliche Produkte benutzt. Meine Informationen diesbezüglich stammen vom AMA-Babyservice. Jeder seriöse Windeldienst wird aber sicher interessierten Eltern Auskunft und Einblick in den Waschvorgang gewähren.

Wie werden die schmutzigen Windeln aufbewahrt?

Die Windeln werden am besten in einem Plastikeimer - einer sogenannten Oskar-Tonne - aufbewahrt. Ein handelsüblicher Windeleimer ist ungünstig, weil er kleiner ist. Es ist zweckmäßig ein Wäschenetz hinein zu hängen (bei Bindewindeln ohnehin sehr empfehlenswert). Dann muss man zum Waschen nur noch das gesamte Netz aus dem Oskar ziehen und in die Waschmaschine stopfen (und nicht noch einmal jede einzelne Windel). Auf keinen Fall sollte zur "Geruchsverbesserung" oder zum Einweichen (Essig-)Wasser in die Windeltonne gegeben werden. Nach spätestens zwei Tagen schlägt das Wasser um und fault. Im allgemeinen ist der Geruch weniger schlimm als bei Wegwerfwindeln. Damit der Eimer weniger unangenehm riecht kann man:

  • Die bekannten Windeleimer-Deos in die Tonne kleben (Achtung, diese können eventuell gesundheitsschädliche Duftstoffe enthalten).
  • Die Windeln und/oder das Wäschenetz mit einer Mischung aus ätherischen Ölen (am besten Eukalyptus) besprühen.
  • Den Windeleimer gelegentlich auswaschen und/oder auslüften.
  • Die Windeln mit anderer 60°-Wäsche mischen.
  • Auf die letzte Windel des Tages einen Schuss Essig geben.
  • Teebaumöl in den Windeleimer geben.
  • Bei einem Baukasten oder Ökowaschmittel zumindest eine kleine Menge Bleichmittel zugeben, denn ohne dieses überleben (an sich unschädliche) Bakterien,die sofort anfangen den Urin abzubauen (Tipp von Sebastian Leopold)

Was mache ich unterwegs?

Um Unterwegs gebrauchte Windeln aufzubewahren gibt es praktische Windelsäcke, die fest verschlossen werden können, und aus denen kein Geruch hervordringt (für den Urlaub gibt es diese Säcke auch in groß). Eine Plastiktüte die man zubinden kann (z.B. Supermarkt-Tüten für Gemüse und Obst) tun es aber auch. Bei Mikrofaser-Überhosen reicht es unterwegs im Allgemeinen, nur den Saugkern auszutauschen. Eine einzelne gebrauchte Windel kann man auch noch recht gut nach Hause transportieren. Wegwerfwindeln sind allerdings schon praktischer, wenn unterwegs gewickelt werden muss. Einerseits können dreckige Windeln eventuell an Ort und Stelle entsorgt werden, andererseits kann die Wickeltasche immer fertig gepackt bleiben.

Muss ich neue Windeln vorbehandeln?

Vor dem ersten Gebrauch müssen die Baumwollwindeln gründlich gewaschen werden. Je nach Dicke der Windel können bis zu fünf Waschgänge erforderlich sein, bis die Windel ihre vollständige Saugkraft erreicht. Dafür reicht natürlich das Waschen bei 30° aus. Als Alternative kann man die Windeln über Nacht einweichen, und anschließend einmal durchwaschen. Am besten sauer nachspülen, z.B. mit Essigessenz. Neue Schurwollhosen sind in der Regel fetthaltig genug und (bei Öko-Textilien) auch rückstandsfrei, so dass sie sofort einsatzbereit sind. Wenn die Windeln nicht saugen oder die Höschen nicht dicht halten wollen, kann man sie mit einem Tropfen Wasser testen: Die Windeln müssen ihn aufsaugen, an den Höschen muss er abperlen. Andere Überhöschen sollten - wie andere Kleidungsstücke auch - vor dem ersten Tragen einmal gewaschen werden.